Arnika-Buckl
Arnika-Buckl

Arnika-Buckl

Erfreuliches vom Arnikabuckel in der „Marteräcker“


Beidl. Seit Jahren kümmern sich Mitglieder unseres Zweigvereins – in ganz besonderer Weise die Familie Ziegler aus Stein –  um die Pflege des Arnikavorkommens in der „Marteräcker“. Die Arnika ist eine alte, bekannte Heilpflanze und war ab Mitte des 17. Jahrhunderts bis Mitte des 18. Jahrhunderts „das Allheilmittel überhaupt“. Die Pflanze, im Volksmund auch Berg-Wohlverleih genannt, enthält ätherische Öle und Bitterstoffe in verschiedenster Zusammensetzung, die entzündungshemmend, ab-schwellend und antiseptisch wirken. Heutzutage wird Arnika haupt-sächlich zur äußeren Anwendung bei Verletzungen sowie bei Muskel-und Gelenkbeschwerden eingesetzt.


Vor einigen Jahrzehnten kam die Arnika noch massenhaft bei uns vor. Leider sind viele Standorte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verloren gegangen. Heute findet man die Arnika meist nur noch kleinflächig oder in Rand- oder Saumstrukturen. Hauptursache für den starken Rückgang ist die Veränderung unserer Kulturlandschaft. Durch Infra-Strukturmaßnahmen, Eingriffe in den Stoff- und Wasserhaushalt sowie durch eine intensivere landwirtschaftliche Nutzung sind die
Lebensräume für die beliebte Heilpflanze immer weniger geworden.


Umso erfreulicher ist es, wenn die Bemühungen, einen Arnikastandort zu erhalten, nicht nur von Erfolg gekrönt sind, sondern dazu führen, dass sich der Bestand vergrößert. So freuten sich OWV-Naturschutzwart Wolfgang Jäger und die die Eigentümer der Fläche, als sie bei der Blüte der Arnika Anfang Juni diesen Jahres Exemplare der geschützten Pflanze an Stellen vorfanden, die bisher nicht besiedelt waren. Die Entfernung der Pioniergehölze und die regelmäßige Mahd – eine weiß Gott anstrengende und schweißtreibende Arbeit – haben sich also gelohnt, die Standort-voraussetzungen für die Vereinspflanze des OWV haben sich verbessert. Bleibt zu hoffen, dass sich die auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehende Arnika noch weiter ausbreitet und nicht durch unvernünftige „Naturfreunde“ ausgegraben oder abgerissen wird.

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