Geschichte
Zum 50-jährigen Jubiläum der KLJB Beidl im Jahre 2006 veröffentlichte die KLJB eine Festschrift, welche die Geschichte der Beidler Landjungend seit den Beginn 1929 detailliert erzählt.
Hier gelangen Sie zur Festschrift 2006
Ohne die „braunen Machthaber“ könnte unsere Landjugend schon eine über 75-jährige Vereinsgeschichte vorweisen, denn die Wurzeln der kirchlichen Jugendarbeit liegen im Kath. Burschenverein Beidl, der im Jahre 1929 durch den damaligen Ortspfarrer Josef Hamann ins Leben gerufen wurde. Dieser Verein sollte aber nur bis zum Jahre 1933 bestehen, da im Dritten Reich sämtliche kirchliche Vereinigungen verboten wurden. Vorstand des 30 Mitglieder zählenden Vereins war Alfons Trißl (Beckn).Einige Unterschiede lassen sich zu unsererer heutigen Landjugend feststellen:
- Es war ein rein männlicher Verein ohne Mädchengruppe. Das Durchschnittsalter war sehr viel höher als bei unserer heutigen Landjugend.
- Der KBV bezog eine stärkere politische Betonung und Grundstellung. Er grenzte sich klar von Kommunisten, Bauernbündlern und Nazis ab und warnte immer wieder in Versammlungen vor diesen Parteien. Man zeigte, z.B. bei einem Treffen im Jahr 1930, die religiöse Gehässigkeit des Nationalsozialismus auf.
- Der Verein selbst sah sich stets eng mit der Bayrischen Volkspartei verbunden, deren Interessen man auch offen vertrat.
Schon im Jahre 1933 zeichnete sich das Ende des Vereins ab. Am 9.6. verstarb der allseits geachtete und beliebte Gründer des Burschenvereins Pfarrer Josef Hamann an einem Leberleiden. Eine für 11.6.1933 anberaumte Sitzung wurde von den Nazis verboten, so dass man auf den Pfarrhof ausweichen musste. Man fasste Planungen für ein Vereinsfest mit Fahnenweihe für die der Übergangspfarrer Ballsieger als Festprediger vorgesehen war. Am 9.8. kam Pfarrer Josef Breu aus Pösing nach Beidl, ein entschiedener Nazigegner, der durch sein offenes und rauhes Wesen oftmals mit einem Bein im KZ stand, hätte seine Pfarrangehörigen „nicht dichtgehalten“. Er versuchte das Äußerste um die Jugendarbeit aufrechtzuerhalten. In einem Brief ans Bezirksamt vom Dezember 1933, in dem er um eine Genehmigung von Monatsversammlungen, Singstunden und Theateraufführungen bat, versicherte er “ Es wird dafür Sorge getragen, dass die Politik vollständig ausscheidet.“ Es sind die letzten Aufzeichnungen des Vereins, der fortan offiziell aufhörte zu bestehen. Nicht meh zu klären ist, inwieweit der Verein im Geheimen tätig war. Sicher ist aber, dass sich die Nazis in der bäuerlich geprägten Landpfarrei Beidl schwer taten Fuß zu fassen und die Jugend sowie die gesamte Bevölkerung eher auf dem Pfarrer hörten als auf politische Funktionäre. Erst nach dem Krieg ging mit der Gründung der KLJB im Jahre 1956 die kirchliche Jugendarbeit weiter.
Landjugend früher – die 50er und 60er
Als nach dem Tod Pfarrer Breus Pfarrer Joseph Gruber aus Ammerthal nach Beidl kam, ging von ihm sofort die Initiative aus, eie Kath. Landjugend zu gründen. Im Herbst 1956 lud er dann die Jugend aus der gesamten Pfarrei zu einer Versammlung ins Gasthaus Höcht ein, in der er sein Vorhaben schilderte. Noch am selben Abend wurde einhellig beschlossen, die KLJB Beidl zu gründen. Bis Mitte der sechziger Jahre bezeichnete man unsere Landjugend aber noch als Katholischen Burschenverein Beidl mit kath. Mädchengruppe. Als erste Jugendführer wurden Herrmann Pschierer (Wastl) aus Konnersreuth und Kreszenz Näger (Holm) aus Beidl gewählt. Langsam nahm nun der Verein in den Wintermonaten 1956/57 seine Arbeit auf. Pfarrer Gruber, der bereits Erfahrung mit der Gründung einer Landjugend in Ammerthal hatte, berief immer wieder Versammlungen in die örtlichen Gasthäuser oder in den Jugendraum, der im Pfarrhof eingerichtet wurde, ein. In den Treffen wurde das Hauptaugenmerk auf religiöse Themen sowie die Ehevorbereitung gerichtet. Dazu mussten von der Jugend sog. Werkhefte mit dem Titel „Das größte Geheimnis“ angelegt werden, in denen Fragen zu religiösen und weltanschaulichen Themen bearbeitet und vom Pfarrer korrigiert wurden. Weltliche Veranstaltungen setzten sich erst langsam durch. Zu erwähnen ist als erstes größeres Ereignis das 1. Wettmähen der Landjugend am 2.7.1957, an dem 14 Burschen und 3 Mädchen teilnahmen. Austragungsort war das Flurstück „Loamdeich“ in Schönficht. Die Organisation übernahm neben Pfarrer Gruber, das Landwirtschaftsamt und die Landwirtschaftsschule Tirschenreuth. Landwirtschaftsdirektor Lindner erwähnt in den Einladungen zur Veranstaltung, dass dieser Wettbewerb “ eines der ersten Arbeitsvorhaben dieser Art im Landkreis ist und richtungweisend für weitere Wettbewerbe sein dürfte.“ Das Wettmähen sollte seiner Meinung nach „das Interesse dan der Landwirtschaft fördern und ein Ansporn für eine gründliche Berufsausbildung sein.“ Kampfrichter waren örtliche sowie kreisbekannte Honorationen geführt vom 1. Bürgermeister der Gemeinde Beidl Adam. Als Gewinner setzten sich auf männlicher Seite Alfons Adam aus Schönthan und bei den Mädchen Elfriede Brunner aus Beidl durch. Bewertet wurden übrigens Schnelligkeit und Sauberkeit des Schnitts. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg für die noch junge Landjugend. So formte sich allmählich die KLJB und wurde eine feste Institution im Dorf und in der ganzen Pfarrei mit Anfangs teils bis zu 90 Mitgliedern. Diese Hohe Zahl ist dadurch zu erklären, dass damals alle Jugendlichen der Pfarrei vom 16. Lebensjahr bis zur Heirat Mitglieder waren (das Durchschnittsalter betrug Ende der 50er 25 Jahre!)´Was noch zur Darstellung eines vollständigen Vereins nach außen hin fehlte, war eine Vereinsfahn. Deswegen wurde im Winter / Frühjahr 1958 beschlossen, eine Fahnenweihe im Rahmen eines größeren Festes verbunden mit einem Bekenntnistag am Sonntag, den 1. Juni 1958 abzuhalten. Die Vereinsfahne für die Burschen wurde für den damals stolzen Preis von 1170 DM angeschafft. Außerdem wurde für die Mädchen ein Marienbanner in Auftrag gegeben. Zum Fest selbst packten alle mit an. Man wollte sich von der besten Seite zeigen, putzte das Pfarrdorf heraus und schmückte es dementsprechend. Festplatz war die Wiese des „Oberen Wirts“ in Beidl ( heute ungefähr Anwesen Trißl/Kellner), auf dem ein großes Festzelt aufgestellt wurde. Eingeladen wurden örtlich ansässige Vereine sowie Burschenvereine und Landjugenden aus der weiteren Umgebung, die alle ihr Kommen zusagten. Das Fest wurde zum vollen Erfolg und eines der größten bis dahin gefeierten Feste in Beidl überhaupt. Bei schönstem Wetter konnte die Fahnen- und Bannerweihe in einem würdigen Rahmen abgehalten werden. Die Gruppe profitierte nicht nur finanziell davon, auch das „Wir-Gefühl“ wurde gestärkt!
Anfang der sechziger Jahre hatte unser Verein bereits einen angestammten Platz im Vereinskartell, was sich auch in der Austragung der Christbaumversteigerung widerspiegelte. Ab Ende der Fünfziger Jahre wurde jedes Jahr Theater gespielt. Regie führte Pfarrer Gruber, der auch die Theaterstücke aussuchte. Meist wurde dreibmal abends gespielt und eine Kindervorstellung aufgeführt. Der Saal war immer restlos ausverkauft. Als Mitte der sechziger Jahre die Bühne aus dem Höcht-Saal entfernt wurde, erlosch dieser schöne Brauch wieder. Begnadete Schaupieler waren vor allem der „Holm Alfons“ aus Beidl un der “ Gudes Albert“ aus Albernhof. Zu dieser Zeit wurden vom Kreisjugendring und dem Kreisverband der KLJB immer wieder Singwettbewerbe und Quizveranstaltungen durchgeführt, in denen die Landjugenden des Landkreise gegeneinander antraten. Pfarrer Gruber war sehr darauf erpicht, dass die Beidler Jugend immer auf den ersten Plätzen zu finden war. Deswegen „drillte“ er die Mitglieder dementsprechend, was ein regelmäßiges üben von Wissen und zahlreiche Chorproben bedeutete. Aber der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Der LAndjugendchor unter der Leitung des damaligen Primizianten Ludwig Weiß war stets auf den ersten Plätzen zu finden. Auch bei Quizveranstaltungen wie dem „Europaquiz“ gingen die Beidler meist als Gewinner hervor, was Pfarrer Gruber mit Stolz erfüllte. So war unsere Landjugend Kreisweit sowohl bekannt als auch gefürchtet. In den 60er Jahren wurden dann auch regelmäßig Vereinsausflüge im Sommer unternommen, wie beispielsweise 1961 nach Passau oder im Jahr darauf die Teilnahme an der großen Landjugendwallfahrt nach Altötting. Weiterhin wurde die sogenannte Glaubensstunden abgehalten. Man lud nun auch Referenten von auswärts ein, die z.B. zu den jeweiligen Jahresthemen der Landjugend Vorträge hielten. Aber auch weltiche Vorträge sowie das Vorführen von Diareihen und Filmen setzten sich verstärkt durch. Mitte der 60er Jahre verbesserte sich mit der Einrichtung des Jugendheimes in der aufgelassenen alten Gemeindekanzlei die räumliche Situation für unsere Landjugend. Jetzt war endlich ein geeigeneter Ort für gesellige Veranstaltungen, wie Faschingsfeiern und Gruppenstunden in der Hand des Vereins. Pfarrer Gruber legte wert darauf, dass die Landjugendmitglieder, vor allem die Vorstandschafft, Veranstaltungen auf Kreisebene sowie Fortbildungen besuchten. So schickte er einige Mitglieder in den Wintermonaten auf die Landvolkhochschule nach Niederaltteich oder zu Vorträgen und Bildungsreihen auf dem Spindlhof. Bei den Mädchen wurde auf Fortbildungen im hauswirtschaftlichen Bereich Wert gelegt, in denen Grundkenntnisse vermittelt werden sollte. Man beschftägte sich mit den Themen Ortsverschönerung und Blumenschmuck und bestellte dazu spezielle Arbeitshfte von der Landjugendberatung, deren Tipps man dann in die Praxis umsetzte. Die Landjugendzeitschrift „Der Pflug“ war Pflichtlektüre für die Vorstandschaft! In guter Erinnerung sind vielen Mitgliedern die Volkstanz-abende in Beidl geblieben. Unter der Anleitung vom Fenzl Heinz aus Altenparkstein wurden verschiedene Tänze eingeübt. Meist stand der Spaß im Vordergrund und es ging recht lustig zu. Das Jahr über nahm die KLJB gewisse Verpflichtungen und einen festen Terminkalender auf sich. An Erntedank übernahm man wie heute den Aufbau des Altars und den Einzug sowie die Gestaltung des Gottesdienstes. Am Christkönigstag und Dreifaltigkeitssonntag nahm man mit Fahne und Banner an den Gottesdiensten teil, genauso wie an Fronleichnam an der Prozession. Seit Mitte der 60er Jahre übernahm die Jugend das „Himmel und Leuchtertragen“. Das Aufstellen des Maibaums und das Abbrennen des Johannisfeuers standen auch auf dem Jahresprogramm der KLJB, bis diese Tätigkeiten der OWV Mitte der 70er übernahm. Bei der Organisation und der Durchführung des Leonhardiritts war die Jugend stets vor Ort. Auch bei Hochzeiten von Mitgliedern und beim Volkstrauertag nahm die Jugend teil. Zu erwähnen ist in der Gründerzeit auch das Engagement der ehemaligen Pfarrhaushälterin Margarethe Seiler. Sie war die „gute Seele“ der Beidler Jugend und bei allen Treffen immer dabei. Mit ihr übte die Jugend immer wieder Kirchenlieder und auch gesellige Lieder ein, die sie auf dem Harmonium begleitete. Durch ihre sympathische, aufgeschlossene Art schlichtete sie so manches „Missverständnis“ zwischen den oftmals sehr strengen Pfarrer und erfreute sich so größter Beliebtheit. Im Sommer 1972 ging Pfarrer Gruber in den Ruhestand und verbrachte seinen Lebensabend in Pfreimd. Er hatte sich beim Aufbau und der Führung unserer KLJB größte Verdienste erworben!
Die 70er, 80er un 90er Jahre
Im September 1972 wurde Konrad Kaufmann, vormals Kaplan in Waldsassen,Pfarrer von Beidl. Unter ihn änderte sich die Führungsstruktur in unserer Landjugend. Fortan wurde der Gruppe, vor allem natürlich der Vorstandschaft, mehr Eigenverantwortung zugestanden. Der Pfarrer bestimmte nicht mehr alles wie früher im Alleingang selbst – ein zeitgemäßeres Modell der Jugendarbeit – das notwendig war, um die KLJB für junge Leute interessant zu halten. Die Landjugend plante von nun an ihr Jahresprogramm selbstständig, dennoch stand Pfarrer Kaufmann als Ratgeber stets zu Seite, war so gut wie auf allen Veranstaltungen anwesend und bereicherte die Landjugendarbeit regelmäßig durch Vortragsabende und von ihm gestaltete Gruppenstunden. Im stetigen Abstand bat er auch einen Informationsabend mit dem Titel „Da frag ich mal den Pfarrer“ an, indem sich die Mitglieder zu kirchlichen Themen informieren konnten. Der Jahresablauf der nächsten drei Jahrzehnte ähnelt stark dem Programm unserer heutigen Landjugend, deswegen wird nur auf die „Highlights“ dieser Zeit eingegangen. Generell lässt sich sagen, dass die KLJB in dieser Zeit sehr aktiv war. 60 (!) Veranstaltungen pro Jahr waren keine Seltenheit, was sicherlich auf das Engagement der verantwortlichen Vorstandschaften und des Pfarrers zurückzuführen sein dürfte. Am Sonntag, den 23. November 1975 wurde ein großer Jugendbekenntnistag mit dem Motto „Zu was wird uns bekennen“ von der KLJB Beidl gemeinsam mit der KLJB Stein veranstaltet. Ziel dieses Tages war es, die Jugendlichen der Pfarrei für die Jugendarbeit zu interessieren, sie zum Übernehmen von Verantwortung in der Gruppe und im Leben zu ermutigen und nicht zuletzt ein gutes Verhältnis der Jugend zur Kirche zu fördern. Ab den 70er Jahren veranstaltete unsere KLJB dann auch öffentliche und vereinsinterne „Discos“, die entweder im Saal des Jugendheims oder in den örtlichen Gasthäusern abgehalten wurden. Als DJ’s wurden meist „James und Joe“ verpflichtet, die vielen sicherlich noch in guter Erinnerung sind. Außerdem veranstaltete die Jugend seit dieser Zeit auch den Kehraus im Jugendheim, dem meist eine lustige Faschingsrundfahrt mit dekorierten Autos durch die Pfarrei voranging. Zur 1000 Jahrfeier von Beidl und Umgebung gab auch unsere Landjugend ihr Bestes und arbeitete kräfig mit. Auch beteiligte man sich an den bis Anfang der 90er Jahre stattfindenden Erntedankumzügen, die der Kreisjugendring in den größeren Städten wie Waldsassen und Tirschenreuth organisierte. Die Beidler KLJB machte sich immer viel Arbeit beim Aufbau der Erntewägen und nahm des Weiteren auch mit einer Fußgruppe am Zug teil. Jedes Mal erntete man großen Beifall der Zuschauer. Kreisweite Bekanntheit erlangte unsere Jugend in dieser Zeit nicht mehr wie damals z.B. durch Singwettbewerbe, sondern durch die Tatsache, dass der oder die Kreisvorsitzende sowie weitere Mitglieder der Kreisrunde oftmals aus unserer Gruppe hervorgingen. So konnten Ideen aus Beidl auch im Kreis bekannt gemacht und umgesetzt werden. Pfarrer Kaufmann selbst war einige Zeit in den 80er Jahren der Landjugendseelsorger des Dekanats. Anfang der 80er Jahre kam es zu einer kleinen Flaute in der Gruppe. Die Veranstaltungen, die von der damaligen Vorstandschaft angeboten wurden, waren sehr schlecht besucht, vor allem Vortrags- und Diskussionsabende. Diese Tendenz änderte sich mit dem Rücktritt der Vorstandschaft im Mai 1981. Was die genauen Gründe für diesen Abwärtstrend waren, sei dahingestellt. Die alleinige Schuld bei der Vorstandschaft zu suchen wäre aber sicherlich mehr als falsch!
Nach der kurzen Flaute in unserer KLJB konnte mit dem 25- jährigen Gründungsfest, das im kleinen Rahmen am 9.10.1982 gefeiert wurde, ein gelungener Neubeginn getätigt werden. In den Vorbereitungen zu der Feier, die hervorragend vom damaligen 1. Vorstand Josef Franz organisiert wurde, konnte man von einer Versammlung zur anderen neue Mitglieder begrüßen. Zum Fest selbst waren alle ehemaligen 1. Vorstände, der Gründer unserer Landjugend Pfarrer Gruber sowie die örtlichen Vereine eingeladen. Der beliebte Jugendseelsorger Pater Franz Josef Gimler vom St. Peter hielt eine sehr eindrucksvolle Festpredigt. Pfarrer Konrad Kaufmann konnte während des Dankgottesdienstes auch 21 (!) neue Mitglieder begrüßen, denen er je eine Anstecknadel der KLJB sowie eine Chronik überreichte. Die musikalische Gestaltung übernahm das Sängerteam der KLJB Pressath. Dem Festgottesdienst, dem ein Kirchenzug vom Gasthaus Höcht zur Pfarrkirche vorangegangen war, folgte ein Unterhaltungsabend im Gasthaus Neubauer, zu dem auch der 1.
Bürgermeister des Marktes Plößberg Bernhard Schön sowie Vertreter der Jugendorganisationen begrüßt werden konnten. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden und den Grußworten der Ehrengäste erzählten die ehemaligen Vorstände Hermann Pschierer, Albert Preisinger und Franz Trißl Amüsantes und auch Nachdenkliches aus der Gründerzeit und den 60er Jahren. Auch Pfarrer Gruber packte alte Erinnerungen aus. Die kirchliche Jugendpflegerin Erna Meyer sprach über die „Jugend von heute“. Der Festabend wurde zur einem großen Erfolg für unsere Landjugend und spornte alle Mitglieder zu einem neuen Aufbruch in die Zukunft an.
Das 30-jährige Jubiläum wurde im kleinen Rahmen vom 07. bis zum 09.August 1987 gefeiert. Am Freitag wurde ein Tanz mit der Band „Saphirs“ im Kluppsaal abgehalten, der sehr gut besucht war. Am Samstag hielt der ehemalige Landjugendseelsorger Bruder Franz Josef Gimler eine Gruppenstunde über die Anfänge der KLJB nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach dem offiziellen Teil ging man zu einem Büfett mit verschiedenen Salaten sowie Wurst- und Käseplatten über. Die Feierlichkeiten wurden mit einer rhythmischen Messe, die von der Musikgruppe der Kolpingjugend Neustadt gestaltet wurde, beschlossen. Festprediger war wieder Bruder Franz Josef Gimler. Des Weiteren war natürlich Pfarrer Kaufmann vor Ort. Man war bei diesen Jubiläum „so bei der Sache“, dass man leider das Fotografieren vergaß!
In den Jahren 1995/96 wurde unter Pfarrer Konrad Kaufmann das gesamte Jugendheim von Grund auf saniert und umgebaut. Dadurch wurde im Gewölbekeller ein Raum für unsere Landjugend geschaffen, den wir seither nutzen. Am 28.01.1996 folgte eine feierliche Einweihung, die mit einem Jugendgottesdienst mit dem damaligen Landjugendseelsorger Michael Fuchs in der Pfarrkirche begonnen wurde. Dazu lud unsere Landjugend auch die KLJB’s aus der Region ein, die unser neues Domizil begutachten konnten. Auch die Pfarrbevölkerung nahm rege an diesen „Tag der offenen Tür“ teil. 1997 kam es dann zu einer Verjüngung in den Reihen der KLJB nachdem die damalige Vorstandschaft unter Franz Weiß mit einem Großteil der Mitglieder zurücktrat.Im August 1997 trat Pfarrer Kaufmann seinen wohlverdienten Ruhestand an und lebt seither in Weiden. Mit seinem 25-jährigen Wirken in der Pfarrei hat er unsere Landjugend die Hälfte ihres bisher gegangenen Wegs als geistlicher Beirat begleitet. Durch sein ruhiges, ausgeglichenes und freundliches Wesen erfreute er sich bei der KLJB immer größter Beliebtheit und Wertschätzung und hielt ihr seinerseits den Rücken frei. Im September kam dann Janusch Dolhun, der zuvor in Neualbenreuth tätig war, als Pfarradministrator nach Beidl. Zwei Jahre verspätet feierte unsere Landjugend am 23. und 24. Mai 1998 ihr 40-jähriges Bestehen. Das Fest sollte ein voller Erfolg werden, was vor allem am Zusammenhalt der Gruppe und am Engagement der beiden Vorsitzenden Thomas Lindner und Kerstin Grüner lag. Alle Veranstaltungen in der Preisingerhalle waren sehr gut besucht. Ausgelassene Stimmung herrschte vor allem auf der Plattenparty mit den „Bad Boys“ (Matthias Kulzer & Marco Neubauer), die als DJ’s fungierten. Bis weit nach Mitternacht war die Festhalle vollbesetzt. Der Sonntag begann mit dem Kirchenzug, an dem sieben einheimische und sieben auswärtige Vereine teilnahmen. Die Festmusik lieferte die Falkenberger Blaskapelle. Außerdem nahm der damalige 1.Bürgermeister Roland Pfefferlein und ein Großteil der ehemaligen 1. Vorstände am Zug teil. Den Festgottesdienst in der Pfarrkirche zelebrierten Pfarrer Janusch Dolhun und Diakon Egon Giehl. Beim anschließenden Weißwurstfrühschoppen wurden nach dem Grußwort des Bürgermeisters alle ehemaligen 1. Vorstände mit einem Erinnerungsgeschenk geehrt. Das Gaudifußballtunier am Sonntagnachmittag lockte mehrere hundert Zuschauer auf den Festplatz. Insgesamt 11 Mannschaften, neun Männer- und zwei Damenteams, kämpften verbissen um den Sieg. Turniersieger wurde schließlich unsere KLJB, die das spannende Finale gegen das Landvolk Beidl/Stein nach Elfmeterschießen gewannen. Bei den Mädchen setzten sich auch unsere Mädels gegen das „Hennerhaisl“ Beidl durch. Während des Turniers wurden die Besucher mit Kaffee und Kuchen bestens verköstigt. Am Abend stand dann ein gemütlicher Festausklang auf dem Programm. Alles in allem ein schönes Fest!
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Vorstände der KLJB Beidl seit 1956
Männliche Vorstände:
1956: Pschierer Hermann, Konnersreuth
1958: Beer Ottmar, Beidl
1960: Kulzer Franz, Beidlmühle
1962: Meier Engelbert, Beidl
1966: Preisinger Albert, Albernhof
1969: Trißl Franz, Schönthan
1970: Busel Adalbert, Beidl
1972: Schmid Franz, Schönficht
1974: Schön Hubert, Schönficht
1976: Schön Rainer, Schönficht
1978: Jäger Wolfgang, Beidl
1980: Franz Albert, Leichau
1981: Franz Josef, Leichau
1982: Kahl Alfons, Hanfmühl
1983: Pschierer Hans, Konnersreuth
1984: Helm Eduard, Wurmsgefäll
1985: Gleißner Wendelin, Albernhof
1986: Schön Martin, Beidl
1987: Pschierer Hans, Beidl
1988: Bauer Hans, Beidl
1989: Bauer Hans, Beidl
1990: Weiß Franz, Beidl
1997: Lindner Thomas, Leichau
1999: Bauer Markus, Beidl
2001: Bauer Andreas, Beidl
2003: Kraus Thomas, Beidl
2005: Schön Andreas, Schönficht
2007: Schön Andreas, Schönficht
2008: Kraus Stefan, Beidl
2010: Grillmeier Johannes, Konnersreuth
2013: Kraus Florian, Beidl
Weibliche Vorstände:
1956: Kredler (Näger) Kreszenz, Beidl / Preisinger Lina, Beidl
1966: Frischholz (Stangl) Berta, Lengenfeld
1968: Schön (Jäger) Elfriede, Beidl
1972: Götz (Trißl) Monika, Beidl
1974: Kulzer (Schön) Christa, Schönficht
1976: Schön Manuela, Schönficht
1978: Franz (Schön) Evi, Schönficht
1980: Franz (Schön) Evi, Schönficht
1981: Stobizer (Pschierer) Gerlinde, Konnersreuth
1982: Stobizer (Pschierer) Gerlinde, Konnersreuth
1983: Grillmeier (Pschierer) Monika, Konnersreuth
1984: Sommer (Meier) Monika, Beidl
1985: Sommer (Meier) Monika, Beidl
1986: Sommer (Meier) Monika, Beidl
1987: Pschierer (Busl) Claudia, Beidl
1988: König (Häring) Alexandra, Beidl / Wittmann Marina, Albernhof
1989: Hecht (Trißl) Heidi, Schönthan / Rebhan (Franz) Claudia, Leichau
1990: Kein weiblicher Vorstand
1997: Bauer (Grüner) Kerstin, Lengenfeld
1999: Härtl (Schön) Heike, Schönficht
2001: Ziegler (Lindner) Katrin, Leichau
2003: Ziegler (Lindern) Katrin, Leichau
2005: Gmeiner Carolin, Beidl
2006: Klupp Anna, Schönficht
2007: Franz Sonja, Beidl
2008: Dietz Stefanie, Beidl
2010: Fischer Sabrina, Schönthan
2013: Gebert Lisa, Beidl